Welche Bogenarten gibt es?

Grundsätzlich kann zwischen drei verschiedenen Bogenarten unterschieden werden: Langbogen, Recurvebogen und Compound.

Der Langbogen: 

Er ist der ursprünglichste Bogen und hat die einfachste Bogenform. Unter dem Begriff Langbogen fallen alle Bögen, die einfach und stabförmig gebogen sind oder einen flachen Querschnitt haben. Der Bogen ist gerade und die Sehne schwingt frei zwischen den Nockkerben. Beim Aufspannen bilden Sehne und Bogen eine D-Form. Die Wurfarme sind von der Mitte des Bogens bis zu den Sehnenkerben immer in die gleiche Richtung gebogen. Der Langbogen hat verschiedene Ausprägungen, wie zum Beispiel den Flat Bow oder den War Bow. In unserem Raum ist der gregorianische Langbogen sehr weit verbreitet.

Der Recurvebogen: 

Um den Recurvebogen zu beschreiben, verwenden wir das Wort “Kringel”, denn seine Wurfarme sind zum Ziel hin gekrümmt. Mit anderen Worten: die Wurfarmenden sind zur Vorderseite des Bogens zurückgebogen, also “recurved”. Die Sehne liegt somit an den Wurfarmen an und wird erst beim Ausziehen des Bogens ganz frei. Wie auch beim Langbogen gibt es beim Recurvebogen verschiedene Bauformen. Es gibt ihn einteilig als auch dreiteilig (Take-Down-Recurve).

Der Hybridbogen: 

Hierbei handelt es sich um eine Mischung zwischen Lang- und Recurvebogen. Beim Hybridbogen sind die Kringel an den Enden nicht so ausgeprägt wie beim Recurvebogen. 

Da die Bogensehne nicht am Wurfarm anliegt, schlägt die Bogensehne nicht daran an wodurch das Schussverhalten ruhiger wird. Verglichen mit dem Langbogen ist der Hybridbogen durch eine kompaktere Bauform gekennzeichnet – er ist geringer und liegt leichter in der Hand, außerdem ist die Pfeilgeschwindigkeit im Vergleich zum Langbogen höher. 

Der Reiterbogen: 

Dieser Bogen stammt aus Asien und sticht wegen seiner ungewöhnlichen Form heraus. Verglichen mit anderen Bögen ist er sehr kurz, da dieser Bogen entwickelt wurde, um vom Pferd aus zu schießen. Durch den wenigen Freiraum am Pferd ist die Bauform besonders wichtig. Die geschwungenen Wurfarme sind eine Besonderheit des Reiterbogens und erinnern an moderne Recurvebögen. Der Reiterbogen zählt zu den Kompositbögen, denn er besteht meistens aus mehreren Materialien: Auf der Bauchseite ist er meistens mit Horn belegt, auf der Rückenseite mit Sehnen, diese dienen der Zugfestigkeit und der Dehnbarkeit.

Der Compoundbogen:  

Er weist die Besonderheit auf, dass er mechanisch über die Grenzen, die materialtechnisch vorliegen, erweitert wurde. Die Sehne des Compoundbogens wird über exzentrische Umlenkrollen geführt, sodass eine Zuggewichtsreduktion erreicht wird und das Ziel mit weniger Haltekraft anvisiert werden kann.

Wir bei Bogensport-Bogenbau Kaufmann bieten eine Palette an Lang- und Recurvebögen an und stehen dir bei allen Fragen rund um dieses Thema gerne zur Verfügung. 

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