Compoundbogen

Als Compoundbogen bezeichnet man einen Bogen, der nach einem speziellen Konstruktionsprinzip gefertigt ist. Bei dieser Bogenart wird eine Technik verwendet, die einerseits den Auszug der Sehne vereinfacht und andererseits dem Pfeil zusätzliche Beschleunigung ermöglicht. Damit das möglich ist, sind an beiden Enden der Wurfarme spezielle Rollen montiert, welche über das Hebelgesetz, wie bei einem Wellrad funktionieren.

Durch die spezielle Bauart des Compoundbogens ergibt sich, im Gegensatz zu anderen Bogentypen, ein nicht-linearer Kraftverlauf beim Auszug. Das bedeutet, dass bei steigendem Auszug die Kraft stetig zunimmt (das gleicht den anderen Bogenarten) bis zum Überschreiten des sogenannten Gipfel-Zuggewichts, ab da nimmt die Kraft ab. So hält der Schütze dann bei voll ausgezogenem Bogen nur einen Bruchteil des Zuggewichts auf der Hand.

Der Vorteil eines Compoundbogens liegt darin, dass das Auszugsgewicht je nach Stärke an den Schützen mechanisch angepasst werden kann. Was bedeutet, dass man sein Können sowie die eigene Körperkraft steigern kann und das mit ein und demselben Bogen. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die technischen Hilfsmittel der Schütze relativ schnell Erfolge erzielen kann. Hier liegen jedoch auch die Nachteile. Durch die technischen Spielereien ist dieser Bogentyp äußerst wartungsintensiv. Für das Service wird ein spezielles Know-how benötigt, welches oft sehr kostspielig ist.

Wenn du noch Fragen zum Compoundbogen hast, helfen wir dir gerne weiter.